Schloss Stolpe

Das "Schloss Stolpe", eigentlich ein Herrenhaus, liegt im Zentrum des Örtchens Stolpe. Es ist allein durch seine beeindruckende bauliche Präsenz direkt an der Dorfstraße in Stolpe unübersehbar.

Als "Gut Stolpe" war es bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts der Sitz der Stolper Nebenlinie der Familie von Schwerin. Bis in das Jahr 1905 wurde das Herrenhaus von Friedrich Graf von Schwerin grundlegend umgebaut und erhielt seinen schlossähnlichen Charakter. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges kam es zu ausgiebigen Plünderungen des Herrenhauses. 

Nach der Bodenreform 1945 wurde Freda Gräfin von Schwerin von den neuen herrschenden Elite und deren Handlangern gezwungen, Stolpe zu verlassen. Im Jahre 1949 wurde der Mittelteil des Schlosses abgerissen und das gewonnene Material in anderen Bauten in und um Stolpe verbaut. Das Schloss und auch seine umliegenden Wirtschaftsgebäude wurden teilweise als Steinbruch benutzt.

In der weiteren Zeit der DDR wurden die Gebäude als Landmaschinen-Station, als Ferienlager und als Gaststätte genutzt. Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude waren dem Verfall preisgegeben. Ab dem Jahr 2001 begann die allmähliche vorsichtige Sanierung des Schlosses unter Leitung des "Fördervereins Schloss Stolpe e. v.".

In den Jahren 2014 und 2015 wurden die Remise und der vom Herrenhaus abgetrennte Westflügel wiederhergestellt und beherbergen seitdem Ferienwohnungen und Gastronomie.

Das Schloss kann ab April zu den angegebenen Öffnungszeiten von Besuchern besichtigt, bzw. einzelne Bereiche für besondere Gelegenheiten auch gemietet werden (Gemeinde Stolpe, Frau R. Stadermann 038372 71274). Im Schloss finden von April bis September Kulturveranstaltungen, wie Konzerte oder Lesungen,  statt.

Auch Eheschließungen sind im Schloss möglich (standesamtusedom@amtusedom-sued.de).